Das Potenzial von Erdwärme untersuchen

Die FDP-Fraktion macht sich für die Nutzung tiefengeothermischer Energie stark und verlangt fundierte Abklärungen. Ausserdem spricht sie sich für den regierungsrätlichen Gegenvorschlag zur Kinderbetreuungsinitiative aus und hält die Regierung dazu an, die Entwicklung der Schwyzer Kantonalbank sorgfältig zu beobachten.

 

Die FDP möchte, dass im Kanton Schwyz verstärkt einheimische und erneuerbare Energien genutzt werden. Im Oktober 2021 haben FDP-Kantonsrat Urs Rhyner, Schindellegi, und acht Mitunterzeichnende in einer Motion gefordert, den bislang tiefen Untergrund im Kanton mittels seismischer Untersuchungen gründlich zu erforschen, um ihn gegebenenfalls zur Ressourcengewinnung und Speicherung zu nutzen. Sie schlägt vor, die anfallenden Kosten später mittels Gebühren und Konzessionen zu decken. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, die Motion nicht erheblich zu erklären. Die hohen Investitionen seien nicht zu rechtfertigen und hätten mutmasslich geringe Aussicht auf Erfolg, begründet er. Zudem sei kein Interesse an tiefengeothermischen Projekten im Kanton Schwyz auszumachen. Dem hält die FDP-Fraktion entgegen, dass erst das Vorliegen von Fakten eine ausgewogene Beurteilung über Für und Wider von Tiefengeothermie ermögliche und die Nachfrage danach überhaupt wecke. Mithilfe seismischer Untersuchungen könne die erforderliche Faktenlage geschaffen werden. «Eine Vorstudie wurde bereits erstellt», so Kantonsrat Urs Rhyner. «Es wird Potenzial vermutet.» Es sei dringend angezeigt, erneuerbare Wärme aus dem Erdinneren zu nutzen. «Tiefengeothermie kann eine Möglichkeit sein, der Abhängigkeit vom Ausland, der Strommangellage und der Winterstromlücke entgegenzuwirken.»

Ja zum Kinderbetreuungsgesetz

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der FDP Kanton Schwyz seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Mit dem Gegenvorschlag zur kantonalen Volksinitiative «Ja zur bezahlbaren Kinderbetreuung für alle» geht die Regierung das Thema aktiv an. «Der regierungsrätliche Vorschlag schafft die Voraussetzung für Kinderbetreuungsangebote im ganzen Kanton und lässt den Gemeinden gleichzeitig Handlungsspielraum bei der Umsetzung», sagt FDP-Kantonsrat Roger Züger, Schübelbach. Im Gegensatz zur Initiative komme die finanzielle Unterstützung mit dem Gegenvorschlag einem grösseren Kreis an Schwyzer Familien zugute. Ausserdem mache der Kanton Schwyz in Bezug auf die heute sehr hohen Kosten für die familienergänzende Kinderbetreuung einen im innerkantonalen Vergleich grossen Sprung nach vorn. Züger: «Familien wird geholfen, die Wirtschaft profitiert von zusätzlichen Fachkräften und der Kanton gewinnt an Standortattraktivität. Diese Vorteile sind allesamt im Sinn der FDP, weshalb wir den Gegenvorschlag unterstützen.»

Risiken im Auge behalten

Die Schwyzer Kantonalbank nimmt innerhalb des Kantons eine historisch gewachsene Sonderstellung als Hausbank ein und muss sich stets an die wandelnden Anforderungen ihrer Kundschaft und ihres Umfelds anpassen. Unter Berücksichtigung des sich ändernden Zinsumfelds und des über die letzten Jahre stagnierenden innerkantonalen Wachstums des Hypothekargeschäfts wollten die beiden FDP-Kantonsräte Dominik Zehnder, Bäch, und Sepp Marty, Unteriberg, im Rahmen einer im September 2021 eingereichten Interpellation von der Regierung wissen, wie sie die Risiken für den Kanton und damit für die Schwyzer Steuerzahler einschätzt. «In einem Land, in dem das Primat der Privatwirtschaft gilt, müssen staatlich gehaltene Unternehmen wie die Schwyzer Kantonalbank genau beobachtet werden», ist Zehnder überzeugt. Insbesondere die Staatsgarantie gebe der Kantonalbank gegenüber privaten Mitbewerbern einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil. «Wir müssen daher das Verhältnis von innerkantonal und ausserkantonal eingegangenen Verbindlichkeiten unserer Kantonalbank genau beobachten. Es kann nicht sein, dass sich die Staatsgarantie auf in anderen Kantonen eingegangene Verbindlichkeiten erstreckt.»

FDP.Die Liberalen Kanton Schwyz