Leserbrief "Nein zur GSoA-Initiative"

Am 29. November 2020 stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Initiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» ab.

Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) hat am 21. Juni 2018 die Initiative eingereicht. Die GSoA will mit ihrer Initiative erreichen, dass unsere Nationalbank, die AHV und Pensionskassen sicher stellen, dass sie ihre verwalteten Vermögen nicht in Fonds investieren, die Beteiligungen an Unternehmen enthalten, welche jährlich mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes mit der Herstellung von Kriegsmaterial erwirtschaften. Von der Initiative wären nebst der Nationalbank und der AHV auch 1700 Schweizer Pensionskassen betroffen. Nicht nur grosse Firmen wären betroffen, sondern auch viele Schweizer KMU, welche Zulieferbetriebe sind und Einzelteile in alle Welt liefern können. Diese weltweit anerkannten Schweizer Präzisionsfirmen stellen Produkte her, welche sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich eingesetzt werden. Eine grosse Schweizer Glasfirma stellt zum Beispiel hochwertige Fenster her, diese werden aber auch für das Cockpit einer Boeing verwendet. Sollte die traditionsreiche Schweizer Firma z.B. mehr als 5% des Umsatzes mit Boeing erwirtschaften, dürfen die Nationalbank, die AHV und die Schweizer Pensionskassen nicht mehr in dieses KMU investieren.

Unsere Altersvorsorge steht vor grossen Herausforderungen und sollte nicht zusätzlich durch bürokratische Verbote belastet werden.

Bundesrat, National- und Ständerat lehnen die GSoA-Initiative ohne Gegenvorschlag ab. Nein zur GSoA-Initiative.

Irene Thalmann, Wilen